Karies
" Die Karies ist ein Prozess, bei dem es zur teilweisen Zerstörung des Zahngewebes kommt. Die Folge ist die Beschädigung des Zahnschmelzes und schmerzhafte Zahnentzündung.“
GESUNDE ZÄHNE OHNE KARIES
Was Sie wahrscheinlich nicht geahnt haben…
Zahnschmerzen plagen die Menschheit seit eh und je. Die Heilbehandlung ging durch eine interessante Entwicklung durch. Die ersten Erwähnungen über eine Zahnfüllung kommen bereits aus dem alten China her. Im Mittelalter war das Zahnziehen das Privileg der Schmiede und wandernder Wundärzte. Danach war das Zahnheilen eine Kompetenz der Chirurgen. Am Anfang des 18. Jahrhunderts initiierte der französische Chirurg Pierre Fauchard die Entstehung der Stomatologie als eines selbstständigen Faches. Das befürchtete Symbol der Zahnärzte, die Dental-Bohrmaschine, führte in die Praxis der amerikanische Zahnarzt James Beall Morrison im Jahr 1872 ein. Der durch die Wirkung von Karies, durch einen Unfall oder durch Zahnfleischerkrankung verursachte Verlust von eigenen Zähnen ist das Problem, mit dem nach Forschungen bis die Hälfte der Population nach den Vierzigern zu kämpfen hat. Die Bemühungen um den Ersatz von fehlenden Zähnen sind so alt, wie die Menschheit selbst. Zu diesem Zweck wurde Elfenbein, Zähne von Verstorbenen, Gold sowie Edelsteine benutzt. Synthetische Harze und keramische Stoffe sind der Hit der modernen Stomatologie. Der Zahnersatz kann so von dem natürlichen Gebiss nicht erkennbar sein.
Aber auch in diesem Medizinbereich funkelt es auf bessere Zeiten. Forscher haben erfolgreiche Versuche mit der Implantation von Stammzellen in das Zahnfleisch angekündigt. In einigen Jahren wird es vielleicht mit Hilfe der neuen Technik möglich sein, in seinem eigenen Mund neues Gebiss zu kultivieren. Vergessen Sie bis dahin keinesfalls ihre Zahnbürste.
Wie entsteht …
Die Karies ist die meist verbreitete menschliche Krankheit. Auch an dieser Krankheit beteiligen sich die Mikroorganismen. Wie? In Ihrer Mundhöhle befinden sich überall präsente Bakterien. Durch ihre Wirkung entstehen aus den mit der Nahrung genommenen Sacharidem saure Verbindungen. Diese bilden gemeinsam mit den Nahrungsresten, Bakterien und Mundwasser einen Film auf Ihren Zähnen. Durch die Ablagerung der Mineralstoffe entsteht aus ihm die Karies. Die Plaque und der Zahnstein reizen Ihr Zahnfleisch und verursachen dessen Entzündung. Sie sind der Grund für Entstehung der Paradentose. Außerdem wirkt die Plaque auch auf die Oberfläche der Zähne selbst. Sie zerstört ihre Oberfläche und bildet darin winzige Höhlen. Durch weiteres Zahnschmelzen werden die Höhlen tiefer bis sie zu den inneren Zahnstrukturen hinreichen. Die Karies zeigt sich in ihrer vollen Schönheit. Sie löst die Entzündung vom Zahnmark aus. Dabei gehen der den Zahn versorgende Nerv sowie seine ernährenden Venen ein. Der Zahn stirbt ab. Die Entzündung kann sich jedoch weiter verbreiten. Unter dem Zahn entsteht ein Abszess.
Wie wirkt es sich aus…
Die Karies muss lange keine Beschwerden verursachen. Ihr Symptom ist insbesondere in fortgeschrittenen Stadien der Zahnschmerz. Am Anfang erscheint er bloß bei der Konsumation von heißen, kalten oder sauren Speisen und Getränken. Bei der Entzündung des Zahnmarkes ist der Schmerz permanent. Er wird durch die Konsumation von Süßspeisen, beim Kauen, beim Zähneputzen oder beim Einatmen der kalten Luft immer schlimmer. Der betroffene Zahn ist gegen den Druck empfindlich. Die Beschädigung des Zahnschmelzes zeigt sich am Anfang als ein kreideweißer Fleck. Auf dem Zahn entsteht allmählich ein sichtbarer brauner oder schwarzer Punkt, der die Stelle der entstehenden Höhle markiert. Seine Oberfläche ist weich und verliert die Beständigkeit.
Zu weiteren gewöhnlichen Erscheinungen bei Karies gehört ein unangenehm stinkender Atem und unangenehmer Geschmack im Mund. Das Zahnabszess macht auf sich durch das angeschwollene Zahnfleisch und durch einen tiefen pochenden Schmerz in dem Kiefer aufmerksam.
Wie wird es bestätigt…
Für Entdeckung der Karies dient die stomatologische Untersuchung mit Hilfe eines Spiegels und einer Sonde. Der Arzt erkennt dabei betroffene Zähne und nach dem Umfang deren Beschädigung schlägt er eine weitere Behandlung vor. Für die Abbildung der Karies bereits in ihren früheren Stadien sowie Entdeckung einer bereits bestehenden Entzündung unter dem Zahn dient die Röntgenuntersuchung der Mundhöhle. Es wird ein Panoramabild der Zähne angefertigt.
Wie wird es behandelt…
Die Behandlung der Karies ist voll in der Kompetenz des Zahnarztes. Sie hängt von der Zahnbeschädigung ab. Die Frühstadien der Karies können Sie selbst durch die regelmäßige Zahnpflege einstellen. Besonders wichtig ist die Verwendung von Zahnpasten und behandelnden Mitteln mit Fluor.
Die Zahnhöhlen müssen gewöhnlich mit einer Plombe erfüllt werden. Das Bohren und die Zahnfüllung verhindern ein weiteres Fortschreiten der Karies. Bei einer schweren Zahnbeschädigung kann der Arzt Ihnen das Aufsetzen einer Zahnkrone anbieten. Eine gründliche Behandlung verlangt eine Zahnmarkentzündung. Der Arzt führt dabei üblich eine Reinigung des Zahnkanals durch. Die schwerste Beschädigung des Zahnes und seiner Wurzeln fordert das Ziehen vom Zahn. Die leere Stelle nach dem verlorenen Zahn kann der Arzt mit einer Zahnbrücke oder mit einem Implantat ersetzen.
Und was dann…
Die Karies gehört nicht zu den Erkrankungen, die das Leben des Menschen direkt bedrohen würden. Das heißt jedoch nicht, dass ihre Behandlung unsere Aufmerksamkeit nicht verdient. Die nicht behandelte Karies führt allmählich zum Verlust des Gebisses. Sein Ersatz ist nicht gerade die billigste Angelegenheit. Abhängig von verwendeten Methoden und Stoffen nimmt es eine Investition bis in einigen Tausenden in Anspruch. Je länger Sie zögern, desto anstrengendere und aufwendigere Behandlung Sie erwartet.
Wie kann man das alles vermeiden…
Das Risiko der Entwicklung von Karies wird durch die Konsumation von Süßigkeiten erhöht. Die Lebensmittel, die fest auf der Oberfläche Ihrer Zähne kleben, beschädigen sie am meisten. Die größte Aktivität weisen Bakterien in Ihrem Mund etwa 20 Minuten nach dem Essen auf. Das ist die Zeit des größten Kariesrisikos. Seine Entwicklung können Sie dadurch vorbeugen, dass Sie sich kurz nach dem Essen Ihre Zähne putzen. Sie befreien die Zähne von Lebensmittelresten und dadurch nehmen Sie den Bakterien „den festen Boden unter den Füßen“. Am wichtigsten ist das Vorgehen bei Ihrer Zahnpflege. Sie sollten die Plaque mindestens zweimal täglich beseitigen. Am günstigsten ist es, die Zähne nach jedem Essen zu putzen. Sie sollten keinesfalls nicht vergessen, Ihre Zähne am Abend zu putzen.
Lernen Sie außer einer gewöhnlichen Zahnbürste auch einen Dentalfaden oder spezielle Zwischenzahnbürsten benutzen. Bei einer üblichen Reinigung passiert es oft, dass die Plaque in den schwer zugänglichen Stellen bleibt und die Bakterien vermehren sich. Ihre sämtliche Mühe kommt dann zunichte. Verwenden Sie den Dentalfaden noch vor dem Mundausspülen nach dem Zähneputzen. Sie erreichen dadurch das, dass die wirkenden Stoffe aus Ihrer Zahnpasta überall dorthin gelingen, wo sie gelingen sollen. Die Zahnbürste ist eine ideale Stelle für Bakterienvermehrung. Deshalb sollten Sie sie mindestens einmal in 3 Monaten gegen eine neue tauschen. Machen Sie dasselbe auch nach einer Krankheit.